Louis Ombrédanne

Äther-Narkoseapparat nach Louis Ombrédanne(1871-1956), publiziert 1908.

Die hohle Metallkugel ist mit Gaze gefüllt, die Kontrollröhre verfügt über einen Zeiger. Luftbehälter aus Tierblase, Gesichtsmaske mit Gummidichtung oder aus Metall. Dieser Narkoseapparat wurde noch in den 70er- und 80er-Jahren (vor allem in Entwicklungsländern) verwandt.

Louis Ombrédanne(1871-1956),

Kinderarzt und Orthopäde. Im Jahre 1925 erhielt er einen Lehrstuhl für Kinderchirurgie und Orthopädie an der Pariser Universität. Sein Hauptforschungsgebiet war die Entwicklung von neuen chirurgischen Methoden im Bereich der Kindermedizin. Man schreibt ihm auch zu, dass er der erste war, der sich mit maligner Hyperthermie beschäftigte und diese auch genauer beschrieb. Daher war dieses Syndrom auch unter dem Namen „Ombredanne Syndrom“ bekannt.
Ein weiteres wichtiges Gebiet seiner Forschung war die Verbesserungen von anästhetischen Techniken, was zu der Entwicklung des Ombredanne Inhalators (auch unter dem Namen „Äthernarkoseapparat“ bekannt) führte.
Zwischen 1920 und 1940 wurden in Frankreich über 25000 Inhalatoren verkauft. Auch in anderen europäischen Ländern und insbesondere in Südafrika wurde der Äthernarkoseapparat von autorisierten Firmen hergestellt. Damit zählt er zu den am häufigsten hergestellten anästhesistischen Apparaturen überhaupt.
Diese Erfindung stellte einen Meilenstein in der Entwicklung von handlichen und simplen anästhesistischen Geräten dar.