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Johann Friedrich August von Esmarch
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Chloroformbesteck nach v. Esmarch
Maske, Tropfflasche und Zungenzange im Lederetui
nach Friedrich von Esmarch (1823-1908), publiziert 1877.
Das Chloroform wird aus der Tropfflasche langsam und gleichmäßig, Tropfen für Tropfen auf die Maske geträufelt, so daß ca. jede 2. Sekunde ein Tropfen auffällt. Das dargestellte Besteck umfaßt das gesamte Werkzeug eines Narkosearztes um die Jahrhundertwende. Das Set war ursprünglich für den Einsatz auf dem Schlachtfeld gedacht.
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Masken nach v. Esmarch
Esmarch modifizierte die von Thomas Skinner 1862 beschriebene Maske.
Das Drahtgestell, die sog. Maske, wird mit einem Tuch bespannt und dem Patienten vor Mund und Nase gehalten. Durch Aufgießen verflüchtigt sich das Chloroform und die Dämpfe des Betäubungsmittels werden bei der Einatmung aufgenommen.
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Johann Friedrich August von Esmarch(1823-1908),
Professor für Chirurgie in Kiel. Von Esmarch war der Sohn eines Physikers in Flensburg. Er promovierte 1848 und habilitierte bereits ein Jahr später.
Seine Hauptbedeutung liegt auf dem Gebiet der Kriegschirurgie. Von Esmarch arbeitete direkt nach seinem Universitätsabschluss beim Militär als Chirurg und lieferte wertvolle Beiträge zur Medizin beim Milirtär. Zu diesem Thema veröffentlichte er auch das Buch "Der Erste Verband Auf Dem Schlachtfelde". Er bearbeitete Fragen wie die Resektion nach Schußverletzungen, schuf die Kälteanwendung in der Chirurgie, die künstliche Blutleere bei Operationen und erwarb sich große Verdienste um die Einführung der antiseptischen Wundbehandlung sowie die Methoden der Ersten Hilfe. Er hat das Samariterwesen und Rettungswesen wesentlich gefördert. Von 1857 bis 1899 war er Professor für Chirurgie in Kiel. Er war zweimal verheiratet, zuerst mit der Tochter von Bernard Langenbeck und später mit der königlichen Prinzessin, was ihn zum Onkel von Wilhelm II. machte. |
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