Harold Bellamy Gardner

Äthermaske
nach Harold Bellamy Gardner

Die Äthermaske (1908) besteht aus einem Drahtgestell, welches mit einem feinem Drahtgeflecht überzogen wird. H. Bellamy Gardner schlug vor, eine Unterlage für die Maske zu erstellen, indem man mehrere Gazelagen rollt und sie zu einem Oval formt. Der Äther wird mittels einer beliebigen Tropfflasche auf die Maske geträufelt.

Harold Bellamy Gardner (1869-1943),
Anästhesist am Charing Cross Hospital, benutzte als erster die Technik des "offenen Äthers" in England. 1907 veröffentlichte er erstmals seine Experimente. 1896 schrieb Sir Frederic Hewitt, Charing Cross Hospital, in der Zeitschrift "Practitioners": "With all these additions to our storehouse of knowledge the question may well be asked "Why do not deaths from anaesthesia show signs of diminution?". The reply is that the responsibilities involved in administering anaesthetics are not yet fully realised, that the administration is too often placed in the hands of comparatively unskilled men. The first step should be an educational one." Das ist eine der ersten Stellungnahmen für eine selbstständige und wissenschaftliche Anästhesie. Marmaduke Shield, Assistenzarzt für Chirurgie am St. Georg`s Hospital, wies allerdings auf Vorurteile und Gefahren hin. Er beschrieb das angeblich nachlässige und ungeschulte Verhalten der Anästhesisten vor und während der Operation. "..a transient application of the stethoscope suffices to ensure the patient that the "heart is all right". The operator notices with quiet dismay that the administrator has no gag at the hand in case for spasmodic closure of the jaws, no forceps to pull forward the tongue... ." Auch das steigende Ansehen von H. Bellamy Gardner und die Diskussionen in der "Medical Times and Gazette" spitzten die Kontroversen zu. Schließlich wurde der Druck so groß, daß der Fachbereich Anästhesie als Prüfungsfach in das medizinische Examen aufgenommen wurde. 1916 veröffentlichte H. Bellamy Gardner das Buch "Manual of Surgical Anaesthesia".